Rhythmusabklärung mit Langzeit-EKG

Rhythmusstörungen sind häufige Ursachen von Beschwerden. Oft sind diese Beschwerden aber nicht immer vorhanden oder können nicht beliebig ausgelöst werden, so dass beim Arztbesuch das Ruhe- und Belastungs-EKG einen normalen Herzrhythmus zeigen. Langzeit-EKG's sind dazu da, solche Rhythmusstörungen im Alltag zu erfassen. Bei einigen Herzkrankheiten ist es zudem notwendig, beim beschwerdefreien Patienten nach Rhythmusstörungen zu suchen, da diese den Verlauf der Krankheit beeinflussen können.

Beim Holter-EKG wird das EKG normalerweise über 24 Stunden (bei Bedarf auch länger) registriert. Dazu erhalten Sie ein kleines Gerät (ähnlich einem Walkman), welches über Elektroden am Körper jeden Herzschlag während der Aufzeichnungszeit registriert und so hilft, Art und Ausmass von allfälligen Rhythmusstörungen zu erkennen. Diese Untersuchung findet ambulant statt. Das Anlegen des Holter-EKG’s in der Praxis dauert nur ca. 15 Minuten; anschliessend können Sie sich uneingeschränkt bewegen und betätigen (Ausnahme: Duschen/Baden ist nicht möglich!). Darüber hinaus haben Sie durch Betätigung einer Taste zusätzlich die Möglichkeit bei Beschwerden einen genauen Zeitpunkt zu markieren. Zum vereinbarten Zeitpunkt bringen Sie das Gerät bitte wieder zurück. Eine spezielle Vorbereitung ist nicht nötig. Die modernen Holter-EKG-Geräte sind klein, weisen einen hohen Tragkomfort auf und können bequem unter der Kleidung und auch nachts getragen werden.

Das Event-EKG funktioniert ähnlich dem Holter-EKG. Das Gerät ist jedoch noch etwas kleiner und es müssen weniger Elektroden am Körper aufgeklebt werden. Damit ist der Tragkomfort noch etwas besser als beim Holter-EKG. Dieses Gerät überwacht das Herz während ca. einer Woche und registriert nur Rhythmusauffälligkeiten, nicht also jeden einzelnen Herzschlag. Darüber hinaus haben Sie durch Betätigung einer Taste ebenfalls die Möglichkeit, bei Beschwerden eine Registrierung der Herzkurve zum entsprechenden Zeitpunkt auszulösen. Eine spezielle Vorbereitung ist ebenfalls nicht nötig. Sie können aber das Gerät zum Duschen oder Baden ausziehen und die Elektroden problemlos selber wieder aufkleben. Sehr selten auftretende Rhythmusstörungen können häufig weder mit dem Holter-EKG noch mit dem Event-EKG gefasst werden.

Eine weitere Möglichkeit ist die Implantation eines sogenannten Loop-Recorders unter die Haut im Bereiche der linken Brust, welcher den Herzrhythmus während ca. 3 Jahren überwacht und Rhythmusstörungen aufzeichnet. Auch hier haben Sie die Möglichkeit, bei Beschwerden eine Registrierung der aktuellen Herzkurve auszulösen. Die Implantation dieses Gerätes geschieht ambulant im Kantonsspital St.Gallen. Danach wird das Gerät in ca. 3-monatlichen Abständen in der Praxis durch Auflage eines elektronischen Lesegerätes abgefragt. Nach Beendigung der Überwachungszeit kann das Gerät wieder explantiert werden.